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Eine Reise durch die Schweiz, eine Reise zu Menschen, die mir in meinem Leben bis anhin begegnet sind, die ich eben erst oder Jahre nicht mehr gesehen habe – im Gepäck Fragen zu unser aller Endlichkeit, Fragen über das gute Leben und das Sterben. Wir sind zusammengesessen in Stuben und auf Balkonen, am Küchentisch oder auf der Parkbank, begleitet von Vogelgezwitscher, dem Ticken einer Uhr oder vom Trommeln des Regens auf dem Dach.

Heimgekehrt bin ich mit einem reichen Schatz an Gedanken und Gefühlen, überrascht von der Offenheit, Verletzlichkeit und Schonungslosigkeit der Begegnungen, berührt vom Schmerz und der Traurigkeit in den Geschichten, verwundert über die Weisheit und Schönheit in den Worten, getröstet von der Zuversicht und Gelassenheit trotz allem.

 

Aus diesen Begegnungen ist zweierlei entstanden: Einmal eine kleine Sammlung an Monotypien, versehen mit Gesprächsfetzen, Worten, die mich berührt haben und die mir im Gedächtnis haften geblieben sind. Und einmal eine Sammlung der Stimmen, eine Collage aus den verschiedenen Gesprächen, zusammengeführt zu einem Panorama der Endlichkeit und Vergänglichkeit – mit Blick auf das Leben und Sterben und darüber hinaus in die Ferne – wie auch immer wir das Dortige nennen mögen.

 

Das Eine zum Ansehen und Verschicken, das Andere zum Hinhören, Weiterdenken und Weitertragen – Annehmen und wieder Loslassen also, denn:

«Wenn das, woni bi und ha, be mir bliibt, denn stirbts.»

© Dinah Wernli

HSLU Design + Kunst 2021

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